Journaling & Zielerreichung

Beim Journaling wird einfach nur geschrieben – alles ist erlaubt, nichts ist richtig oder falsch. (Bild von Free-Photos auf Pixabay)

Das Journaling ist eine Art Tagebuchschreiben, wird aber unstrukturierter und intuitiver angegangen. Dazu benötigt man einen Stift, mit dem gerne geschrieben wird, und einen Block. Aufs Papier kommt alles, was in den Sinn kommt. Der Stift soll nicht länger abgesetzt werden, die Seiten werden für niemanden geschrieben, was man damit nachher macht, bleibt einem selbst überlassen. Die Übung ist eine Kreativitätstechnik mit vielen Effekten: indem Gedanken den Weg aus dem Kopf aufs Papier finden, geschieht eine Klärung und Reflexion und das wiederum hilft zu neuen Sichtweisen.

Aber nicht nur das. Das Journaling kann außerdem zur Visionsfindung und Zielerreichung eingesetzt werden. Laut einer Studie steigert es die Erfolgschancen um 76% die Ziele aufzuschreiben und Fortschritte festzuhalten. Wer die Ziele nur mündlich formulierte kam auf 43% Zielerreichung.

Vier schnell umsetzbare Beispiele für eine Journaling-Technik sind das Schreiben gleich in der Früh (Morgenseiten), zum Tagesabschluss (Abendjournal oder Erfolgsjournal) und in belastenden Situationen:


4 Praxistipps zum Journaling

1) Die Morgenseiten

Die Morgenseiten“ ist eine Technik, die von der amerikanischen Autorin Julia Cameron in dem Buch „The Artist’s Way“ beschrieben wird. Gleich nach dem Aufstehen in der Früh wird geschrieben: 3 Din A4-Seiten täglich, über den Zeitraum von 12 Wochen, ganz konsequent. Zwischen Schreibflow und Widerstand ist alles möglich, aber die Morgenseiten sind nicht verhandelbar, heißt es. Natürlich kann diese Technik adaptiert und an eigene Bedürfnisse anpasst werden. Wer morgens einfach intuitiv drauf los schreiben, am besten aber immer mit einer individuellen Zielvorgabe an Zeit oder Seiten. Das „Intuitive Schreiben“ wird auch kontemplatives oder meditatives Schreiben genannt. 2) Abendjournal

2) Abendjournal

Eine weitere Möglichkeit ist sich am Abend Zeit für eine handschriftliche Reflexion zu nehmen. Entweder über das Schreiben für 2 bis 3 Seiten, oder strukturierter und gezielter nach folgenden Fragen:

  • Was heute gut war und mich erfreut hat
  • Was heute nicht so gut war oder mich belastet hat
  • Was ich morgen anders mache/mir Gutes tue

Hier noch ein altbekannter Tipp: Wer abends grübelt oder wen der nächste Tag beschäftigt, legt sich Stift und Papier neben das Bett. Auftauchende Tasks oder Ideen werden gleich notiert und somit „abgelegt“.

3) Erfolgsjournal

Das Erfolgsjournal wird am Abend geführt und ist nach den jeweiligen persönlichen Themenstellungen sehr individuell. z.B.

  • Wofür bin ich heute dankbar
  • Welche 5 Dinge sind mir heute gut gelungen
  • Welche Ziele setze ich mir für morgen
  • Was ist mein großes Ziel/meine Vision

Weitere Methoden um mit Zielen zu arbeiten und Wissenswertes rund ums Thema gibt es hier.

4) Journaling mit schwierigen Emotionen

Gibt es eine offene Fragestellung für dich? Eine Sache, die du gedanklich immer wieder wälzt? Nimm dir 3 Seiten Zeit darüber zu schreiben. Oder schreibe ohne abzusetzen zu 3 Fragestellungen (nach Search Inside Yourself):

  • Welche Gefühle bewegen mich gerade sehr?
  • Welche Gedanken sind damit verbunden?
  • Welche unerfüllten Bedürfnisse stehen hinter den Gefühlen?


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