Die Atmung

Gute Luft! Mit der Atmung lassen sich Stress und Entspannung steuern. Hast du gewusst, dass du rund 20.000 Mal am Tag atmest? Mit jedem Atemzug versorgst du über die Atemwege und die Lunge deinen Körper und das Gehirn mit Sauerstoff. Wie jetzt gerade, in diesem Moment.

Die meiste Zeit nehmen wir die Atmung, diese lebenserhaltende Körperfunktion gar nicht wahr, so selbstverständlich und automatisch läuft alles ab. Ebenso unbemerkt verflacht in Stresssituationen unsere Atmung. Also genau dann, wenn wir dringend Sauerstoff brauchen würden. Tiefes Atmen wirkt in Situationen der Anspannung gegen Aufregung, Stress oder Schmerz. Es schult die Wahrnehmung und Körper und Geist kommen in Entspannung. Yoga arbeitet damit, Autogenes Training, und die Meditation natürlich.

Die richtige Atmung senkt den Blutdruck nachweislich. Die Wirkung ist belegt und bei manchen Menschen gleich effektiv wie Medikamente zur Blutdrucksenkung oder gegen Ängste und Depressionen. Bewusst zu atmen ist eine vielseitig einsetzbare, immer verfügbare Technik, die trainiert werden kann. Wie die Atmung im vegetativen Nervensystem auf unser inneres Gas- und Bremspedal wirkt und warum wir öfter durch die Nase atmen sollten, kann hier nachgehört werden:


4 Praxistipps zur Atmung

1) Die Cool-down-Atmung

Immer dann, wenn du merkst, dass es dir nicht gut geht, du angespannt oder überlastet bist: Atme tief und langsam ein und aus und nimm dich mit dieser Miniübung raus aus der Situation. Es reicht auch sich selbst zu sagen: “Ich atme tief ein (Pause) ich atme tief aus.” 

2) Atmung zur Bauchstimme

Bevor du z.B. vor anderen sprechen sollst, bringe deine Atmung mit mehreren tiefen Zügen runter in den Bauch. Dann kommst du eher an deine Bauchstimme ran, die tiefer und natürlicher ist, als die Kopfstimme.

3) 4711er-Atemtechnik

Atemtechniken sind in verschiedensten Formen bekannt und du kannst sie immer so variieren, wie du es gut findest und es dir nützt. Wenn du noch keine Variante kennst, probiere eine Atmung im Rhythmus 4 / 7 / 11 aus, kurz 4711: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden ausatmen. Das ganze über 11 Minuten.

4) Atmung zur Konzentration

Beim Atmen bist du am besten bei dir und konzentriert. Gelingt es nicht und durchkreuzen Gedankenfetzen deine Hirnwindungen, sage dir beim Einatmen „Ich atme ein“ und „Ich atme aus“ während du ausatmest. Dem Atem zu folgen ist die Basisübung für Meditationseinsteiger.


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